Primäre Kopfschmerzen sind meist harmlos und können in der Regel gut behandelt werden. Dennoch sollte zur Abklärung der Ursache und um eine passende Therapie zu finden eine ärztliche Konsultation erfolgen. Treten Kopfschmerzen plötzlich und mit starker Intensität auf, verändern sich vorbekannte Kopfschmerzen oder sind mit anderen (neurologischen) Beschwerden vergesellschaftet, können sie aber auch Warnsymptome schwerwiegender Erkrankungen sein und müssen rasch abgeklärt und therapiert werden.
Die Behandlung hängt von der zugrunde liegende Kopfschmerzform ab. Bei bestimmten Kopfschmerzen wie zB dem Spannungskopfschmerz und insbesondere der Migräne oder Clusterkopfschmerz unterscheidet man die Therapie der akuten Kopfschmerzattacke von der vorbeugenden Therapie welche dazu dient die Kopfschmerzfrequenz und -intensität zu reduzieren.
Neben medikamentösen Therapieoptionen (zB.: Schmerzmedikamente, „Antikörper-Therapie“, Botulinumtoxin) gibt es auch nicht-medikamentöse Therapiemöglichkeiten (zB.: Lebensstilveränderung, Physiotherapie, Akupunktur).
Das Führen eines Symptomkalenders ist in den meisten Fällen sinnvoll und erforderlich. In seltenen Fällen liegt den Kopfschmerzen eine Erhöhung des Hirndrucks zu Grunde („idiopathische intrakranielle Hypertension“) und erfordert eine enge Zusammenarbeit mit dem Augenfacharzt.
Zur Kopfschmerzprophylaxe gibt es insbesondere bei der Migräne und beim Spannungskopfschmerz eine Vielzahl an medikamentösen und nicht-medikamentösen Therapieoptionen. Die Auswahl der passenden Therapie ist abhängig von der zugrunde liegenden Kopfschmerzart, dem Wirkungs- und Nebenwirkungsspektrum des jeweiligen Medikaments, der aktuellen Lebenssituation und dem vorliegenden Leidensdruck.
Botox wurde 2011 zur Therapie der chronischen Migräne zugelassen nachdem die Wirksamkeit durch mehrere Studien belegt war. Botox gilt als wirksame medikamentöse Prophylaxe mit hoher Evidenz in dieser Indikation.
Gesichtsschmerzen sind meist wiederkehrende, stereotype und starke Schmerzen die auf eine bestimmte Region des Gesichtes beschränkt sind (z.B: Trigeminusneuralgie). Die Diagnose ergibt sich in erster Linie aus dem klinischen Bild und einer Magnetresonanztomographie des Schädels. In manchen Fällen sind weitere Zusatzuntersuchungen erforderlich. Die Therapie erfolgt zumeist pharmakologisch. Bei Versagen der konventionellen Medikamente oder als Zusatztherapie kann ein off-label Therapieversuch mit Botox oft gute Erfolge erzielen.
Als ihr Wahlarzt für Neurologie biete ich ihnen eine Abklärung und Therapie sämtlicher Beschwerden und Erkrankungen aus dem Spektrum des neurologischen Formenkreises auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft.